Tiere und Pflanzen im Südharz und in der Goldenen Aue

Tiere und Pflanzen im Südharz und in der Goldenen Aue

Die Goldene Aue war über Jahrhunderte eine naturnahe Auenlandschaft, reich an Gewässern, Wäldern und Wiesen. Heute ist sie eine weite, nahezu waldfreie, von der Helme durchflossene Niederung, die intensiv landwirtschaftlich genutzt wird. Von der ehemaligen Auenvegetation zeugen nur noch wenige kleine Flächen. Der Stausee Kelbra, angelegt 1967, dient als Hochwasserschutz für die Helme. Er ist Lebensraum für viele Arten von Wasservögeln und bietet Rastplätze für Zugvögel.

Nördlich von Sangerhausen beginnen die Höhenzüge des Südharzes. Die Rodung des ursprünglichen Mischwald-Urwaldes und die Gründung von Dörfern begann im Mittelalter. Ein besonderes Tier im Südharz und bis heute bei Sangerhausen ein heimlicher, aber typischer Waldbewohner ist die Europäische Wildkatze. Als Lebensraum bevorzugt die scheue und nachtaktive Jägerin ausgedehnte, ursprünglich belassene Mischwälder mit viel Totholz. Erst seit dem 18. Jahrhundert gibt es in dieser Gegend Nadelwald, angepflanzt als Nutzholz.

Im Spengler-Museum wird die heutige Tier- und Pflanzenwelt der Goldenen Aue und des Südharzes als Präparate in lebensnahen Dioramen vorgestellt.